Jean-Baptiste Vuillaume violin shape
  • Violin
  • Violin
  • Violin
  • Violin
  • Violin
  • Violin
Separator line

Violine

Kennzeichnungen des Instruments


Material und Maße:


Boden: Ahornholz, 35,90 cm

Decke: Hasel-Fichte, 17,00 cm

Zargen: Ahorn, 11,30 cm

Schnecke: Ahorn, 20,85 cm

Deckenmensur: 19,70 cm beidseitig

Zargenhöhe3,00 cm bis 3,10 cm

Lack: braun-rot

EtikettJean Baptiste Vuillaume à Paris Rue Croix-des-Petits-Champs

separator.png

Jean Baptiste Vuillaume (1798 - 1875) 


Jean Baptiste Vuillaume entstammt aus einer Geigenbauerfamilie, erlernte das Handwerk von seinem Vater und Großvater und avancierte mit der Zeit nicht nur zum besten Geigenbauer Frankreichs, sondern zu einem der bedeutendsten des 19. Jahrhunderts in Europa. 

Um die Geigenbauerkunst zu perfektionieren ging er 1818 nach Paris, wo er sich bei dem bekannten François Chanot weiterbildete und 1824 mit Joseph Dominique Lete die Firma Lete et Vuillaume gründete.

Vuillaume war fasziniert von der Schönheit der Instrumente aus dem legendären Geigenbauerort Cremona, wo neben unzähligen anderen auch Stradivari wirkte. Jene idealen Instrumente versuchte er mit großem Erfolg nachzuahmen: 1827 erhielt er auf der Pariser Weltausstellung seine erste Silbermedaille. 

1828 machte er sich selbstständig und eröffnete seine Werkstatt in der rue Croix-des-Petits-Champs 46, wo er seine Violinen, Bratschen, Celli, Kontrabässe und Bögen schuf. Geeignetes Material für seine Meistergeigen fand er in den Schweizer Bergen: Er zerlegte z.B. alte Schränke und Tische, um das Holz zu perfekten Kopien der Geigen aus Cremona zu verarbeiten. 

Vuillaumes Werkstatt und Ansehen wuchsen beständig. In den Jahren 1839, 1844 und 1855 erhielt er Goldmedaillen auf den Weltausstellungen. 1851 wurde ihm mit der Mitgliedschaft in der französischen Ehrenlegion eine ganz besondere Ehre zuteil. 

Als goldene Schaffensperiode werden aber die 1860er Jahre bezeichnet. In dieser Zeit schuf er über 3000 Instrumente, die als besondere Charakteristik allesamt eine rötlich-braune Lackierung aufwiesen, die ab 1860 heller wurde.  

Die Bekanntschaft mit großen Musikern wie Pablo de Sarasate, Nicolò Paganini, Hector Berlioz, Adrien-François Servais, Henri Vieuxtemps, Jean-Delphin Alard und Ole Bull schlug sich in seiner Arbeit nieder und so kreierte er auch neue Instrument wie die tiefklingende Kontrabratsche oder den Oktobass.

 

Berühmte Violinisten sind dem Klang seiner Geigen und Bögen verfallen:  Charles de Bériot, Henri Vieuxtemps, Camillio Sivori, Niccolò Paganini, Joseph Joachim, Eugène Ysaye, Joseph Hassid, Joseph Suk, Jacques Thibaud, Ruggiero Ricci, Fritz Kreisler, Isaac Stern und Aaron Rosand.